Farben und IPK®
Autorin: Maria Riedl
Seit meiner Ausbildung zum Farbcoach (2022) lehrten mich meine praktischen Erfahrungen die Wirkung von Farben auf Körper, Geist und Psyche. So habe ich diese Erkenntnisse in das IPK® eingearbeitet, um sie Pflegepersonen zugänglich zu machen. Ich nütze Farben auch als psychologische Beraterin.
Ich werde oft darauf angesprochen, wo ich mir denn meine Energie hole?
Ich weiß es, ich nütze mein Rundumwissen, um für mich das Beste zu erreichen.
So lasse ich Farben bei Kleidung, Blumen, Schmuck, Brillen (siehe Bild)... auf mich wirken.
Der Farbcoach ist kein Modeberater für Farben. Das Farbwissen wird genützt, um Menschen zusätzlich zu allen Beratungsmethoden mit Farbwirkung zu stärken. Der Farbcoach macht das Farb-Reading, das ist die Interpretation dessen, was die Farbe erzählt. Farben ermutigen uns zu spielen. Merke: „Du bist die Farbe, die du wählst.“ Die Entscheidung, welche Farbe ich nehme, kommt aus dem Unterbewusstsein – sie ist immer für die Situation richtig.
Die Wirkung von Farbe ist lange erforscht
Das erste Heilbuch über psychosomatische Heilkunde, in dem auch das Thema Farben aufgegriffen wurde, erschien im Jahr 1943. Seither gehört die Erkenntnis von der Verursachung vieler Krankheiten durch die Psyche zum festen Bestandteil ärztlicher und mittlerweile natürlich alternativer Heilmethoden. Prof. Nils Finsen erhielt 1903 sogar den Nobelpreis für Medizin für die Forschungsarbeit über Licht und Farben. Er ist auch der Begründer der rationalen Lichttherapie. Ihm war es gelungen nachzuweisen, dass Farben selbständige Kräfte sind, die mit Suggestionskräften nicht verwechselt werden dürfen.
Farbschwingungen, die den menschlichen Körper treffen, veranlassen diesen zu ganz deutlichen Reaktionen, wie man bei Versuchen eindrucksvoll feststellen konnte (Versuch mit Blinden im blauen und roten Raum, Geisteskranke, Tobsüchtige) (Kühleitner, 2021).
Psychologische Aspekte von Farben
Hier ist Goethes Lehre unumstritten: Farben beeinflussen uns ganzheitlich, wirken auf unser Zentralnervensystem und beeinflussen z.B. auch die Körperfunktionen, das Gemüt – also Körper, Geist und Seele. Der weiterentwickelten Farbpsychologie zufolge assoziieren wir bestimmte Emotionen und Eigenschaften mit einer speziellen Farbe.
Deshalb können Farben individuell und gezielt sowohl zur Anregung als auch zur Entspannung eingesetzt werden. Farben fördern unser Wohlbefinden, tragen zur Gesundheitsprävention bei, unterstützen beim Lösen von Energieblockaden, bei Überschuss oder Defizit an Energien. Selbst unser Immunsystem, unsere Selbstheilungskraft, kann mit Farbe unterstützt und angeregt werden (Kühleitner, 2021).
Farben und wissenschaftliche Belege
Entspannende und kreative Farben
Kalte Farben (Blau, Violett) beruhigen. Das parasympathische NS wird angeregt. Diese Farben stimulieren den Körper und verringern den Blutdruck, den Puls und die Atemfrequenz.
Blasse Farben (Lindgrün, Petrol, Pfirsich) wirken besonders entspannend und erleichtern kognitive und feinmotorische Aufgaben. Die warme Farbe (Rosa) wirkt entspannend.
Farben der Gefahr und der psychischen Dominanz
Rot wirkt sich negativ auf Ergebnisse von Intelligenztests aus. Rot weckt unser Stammhirn. Wenn unser Stammhirn Überhand gewinnt, werden wir auf den Überlebensreflex reduziert. Bei Rot verfügt man über die größtmögliche Aufmerksamkeit, um auf Gefahren zu reagieren. Die Farbe Rot macht Angst.
Fazit: Muss man geistig leistungsfähig sein, hüte man sich vor der Farbe Rot. Wenn ich mich als Anführer präsentieren möchte, dann evtl. eine kleine rote Krawatte o.Ä. verwenden.
Farben, Lernen und Produktivität
Beim Lernen erleichtern Farben diese Tätigkeit um 55-78%.
Erfahrungen mit Kindern:
Weiß, Schwarz und Braun führen zu einem Leistungsabfall
Rosa, Blau oder Grau haben Auswirkungen auf die Aktivität von Kindern.
Gelb, Grün, Orange oder Himmelblau unterstützen den Lernprozess, sie sind Lieblingsfarben von Kindern.
Orange verbessert das Sozialverhalten.
Blau hat den Nachteil, dass Kinder oft abgelenkt werden, weil sie sich in ihrer Phantasie verlieren.
Rot ist für Schüler eine verbotene Farbe, weil sie diese mit Strafe verbinden (Causse, 2015).