„Altern in Würde - Angewandte Biografiearbeit“
Dieses Jahr erhielt der Verein AGPK die Chance, das Programm der 3. Kärntner Pflegekonferenz am 15. Mai im Congress Center Villach eigenständig zu gestalten.
Sozialreferentin Gab Schaunig war von der "Angewandten Biografiearbeit" und ihrer Umsetzung im Seniorenheim Arnoldstein und im Marienheim Spittal/Drau so überzeugt, dass sie uns das Kongressprogramm allein überließ und die Organisation rundum übernahm.
Das war eine wunderbare Situation, wir konnten ohne finanzielles Risiko starten und das Zielpublikum, die Gesundheits- und Krankenpflegepersonen aus Kärnten und darüber hinaus, wurden ohne Eintrittspreis eingeladen und noch verköstigt.
Wir begannen die Veranstaltung mit Trommeln einer Djembengruppe der Volksschule Werfenweng mit einer Präsentation von Bildern zum Thema Biografie.
Es gelang uns auch, Prof. Petzold als Hauptredner zum Pflegekongress zu gewinnen. Sein Thema war: Persönliche Integrität - die Würde des alten Menschen in der Institution „Heim“.
In dieser Zeit entdeckte ich, dass Hilarion Petzold 1965 das erste Mal über das Arbeiten mit Lebensgeschichten publizierte, wie er im Sammelband „Lebensgeschichten erzählen“ beschreibt (Verlag Junfermann 2003). Dort ist auch die Identitätstheorie Petzolds mit den fünf Identitätssäulen enthalten, beschrieben von seiner Mitarbeiterin Ilse Orth.
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Aufgrund meiner eigenen Entwicklung für die Allgemeine Pflege benannte ich 2005 das Pflegekonzept auf Anraten von Prof. Petzold: „Das Integrative Pflegekonzept“.

Nach Abschluss meiner Ausbildung nahm ich 1998 die Stelle als Lehrerin für Gesundheits- und Krankenpflege in der Schule in Schwarzach im Pongau an. Es war eine besondere Chance durch das Gesundheits- und Krankenpflegegesetz 1997 entstanden. Die Fächer Geriatrie, Pflege von alten Menschen und Hauskrankenpflege wurden viele Jahre vom mir unterrichtet. Der praktische Auftrag meiner Lehrertätigkeit war, mit den Mitarbeitern von Heimen der Region Pongau zusammen zu arbeiten, um die Schüler praktisch anzuleiten.
Mit 14. Feber 1994 wurde die Station Interne Parterre unter meiner Leitung vom Amt der Salzburger Landesregierung zur Modellstation für Reaktivierende Krankenpflege ernannt. Die meisten Patienten konnten rehabilitiert werden, die Verweildauer war markant kürzer geworden.
Aus anfänglichen Impulsreferaten entstanden Kursreihen zur so genannten Böhmpflege. Durch meine Arbeit als Stationsleitung verbreiteten sich die Ideen auch in meinem Bereich, der Allgemeinen Pflege und Altenpflege, sehr schnell, die Exkursionen und Einladungen in Schulen und zu Kongressen wurden zahlreich. So war die Anerkennung im In- und Ausland bald merkbar.